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Versuchsaufbau: Lindhof-
Kuh mit Absaugeinrichtung
zur Messung des Methans.
Weidekühe sind besser!
Versuchsaufbau: Lindhof-Kuh
mit Absaugeinrichtung zur
Messung des Methans.
Falls die Erzählung, dass Kühe Klimakiller sind, von der Erdöl-
und Gasindustrie stammt, die vertuschen will, dass sie für den
zusätzlichen Methanausstoß verantwortlich ist, dann ist das ein
gelungener Coup. Die Agrarindustrie hat noch eines
draufgesetzt und erzählt, dass Milchkühe, die im Stall stehen
und mit möglichst viel Kraftfutter zugefüttert werden, weniger
Methan pro Liter Milch ausstoßen.
Kraftfutter ist Soja oder Getreide oder Mais, also für eine Kuh
unnatürliches Futter. Zuviel davon macht die Kühe krank, soll
aber gut fürs Klima sein. Eine Stallkuh, die 4000 Liter Milch im
Jahr gibt und zehn Prozent Kraftfutter bekommt, stößt 69
Gramm Methan pro Liter Milch aus. Eine Stallkuh, die 12.000
Liter Milch gibt bei 50 Prozent Kraftfutter, rülpst und pupst nur
36 Gramm Methan pro Liter Milch.
Die Kuh-Klima-Lüge
Die
Erzählung,
dass
Wiederkäuer
das
Klima
schädigen,
weil
sie
Methan
ausstoßen,
gehört
in den Bereich der modernen Sagen.
Ja,
im
Verdauungstrakt
von
Wiederkäuern
produzieren
Mikroorganismen
Methan.
Und
CH4
ist
ein
starkes
Klimagas.
Aber:
Die
Zunahme
an
Methan
in
der
Atmosphäre
ist
nicht
durch
die
Rinder
verursacht
worden,
schon
weil
die
Anzahl
der
weltweit
gehaltenen
Rinder
in
der
Zeit,
in
der
das
Methan
in
der
Atmosphäre anstieg, zurückgegangen ist.
Von
unseren
Nutztieren
stammt
das
zusätzli
-
che
Methan
definitiv
nicht.
Die
Tiere
leben
seit
jeher
innerhalb
des
natürlichen
Methankreislaufes
der
Atmosphäre.
Früher
waren
das
Millionen
von
Wildrindern
und
an
-
deren
Wiederkäuern,
die
wir
Menschen
im
Laufe
der
letzten
Jahrtausende
ausgerottet
oder
dezimiert
haben.
Heute
leben
rund
eine
Milliarde
domestizierte
Rinder
weltweit,
knapp
50
Millionen
weniger
als
1990.
In
Deutschland
lebten
übrigens
um
1900
knapp
19 Millionen Rinder, heute sind es noch elf.
Es
ist
fossiles
Methan,
was
dazu
gekommen
ist.
Fossiles
Methan
holen
wir
aus
der
Erde,
um
es
zu
verbrennen.
Dann
nennen
wir
es
Erdgas.
Wenn
uns
Wladimir
Putin
den
Gashahn
zu
-
dreht,
nennen
wir
das
Energiekrise,
weil
wir
das
Methan
dann
teurer
anderswo
einkaufen
müssen.
Zum
Beispiel
da,
wo
es
via
Fracking
aus
dem
Boden
gelöst
wird,
wobei
erhebliche
Methanverluste
entstehen.
Auch
bei
der
Förderung
von
Erdöl
entweicht
fossiles
Methan.
Die
Ölindustrie
nennt
das
Operational
Losses.
Auch
aus
sehr
vielen
Lecks
entweicht
Methan,
oder
wenn
Gasleitungen
sogar
gesprengt
werden,
wie
2022
die
Nordstream-Pipelines.
Da
strömte
tagelang
Methan
aus.
So
wie
auch
aus
den
russischen
Gasförderanlagen,
die
wegen
des
Boykotts
in
Folge
des
Angriffs
auf
die
Ukraine
ihr
Methan
nicht mehr loswurden.
Die Rinder leben stattdessen im natürlichen
Methankreislauf. Das von Mikroorganismen
im Verdauungstrakt der Wiederkäuer
ausgeatmete Methan reichert sich nicht an.
Die irische Regierung erwägt, 195.000 Rinder »keulen« zu
lassen. Scheußliches Wort, scheußliche Sache: Gekeult, also ohne
Verwertungsinteresse getötet, werden Tiere eigentlich nur, um
Seuchen zu bekämpfen. Jetzt sollen drei Jahre lang jedes Jahr
65.000 Rinder getötet werden, um die Klimabilanz des Landes
schöner zu rechnen.
Mit der gleichen Begründung könnte Südafrika beschließen,
seine Giraffen umzubringen. Die stoßen noch viel mehr Methan
aus als Rinder.
Was fehlt bei solchen Studien
ist der Vergleich mit der
Weidekuh. Den hat die Uni
Kiel mit ihrem Bio-
Versuchsgut Lindhof geliefert.
Bei gutem Weidemanagement
und ohne Kraftfutter stoßen
die Jersey-Rinder auf dem
Lindhof lediglich acht bis neun
Gramm Methan pro Liter
Milch aus.